Haus Herter, Bild 1
Bild: Siegfried von Quast
Haus Herter, Bild 2
Bild: Jan Pautzke
Haus Herter, Bild 3
Bild: Jan Pautzke
Haus Herter, Bild 4
Bild: Jan Pautzke
Haus Herter, Bild 5
Bild: Jan Pautzke

Im Stadtteil Schwabing überlagern sich durch die historische Entwicklung drei sehr unterschiedliche städtebauliche Ansätze:

das dörfliche Element – Reste des alten Dorfes Schwabing sind in unmittelbarer Nachbarschaft erhalten;

das feudale Element – das Surenneschlößchen mit Park und weiter südlich das Werneckschlößchen;

das städtische Element – die angrenzende Blockrandbebauung der Gründerzeit.

Das architektonische Ensemble ist somit nicht einheitlich, sondern lebt von einer Vielfalt von Dachformen, Bauhöhen, Maßstäben und architektonischen Einzelformen. So ist das Tonnendach ein zusätzliches neues Element, das sich jedoch in Höhe, Maßstab und in der perspektivischen Wirkung im Straßenraum in die gegebene Situation einfügt.

Die Wohnungen haben anstelle von Fluren eine zentrale Diele, die alle Räume erschließt. Durch Öffnen der Flügeltüren können Essplatz, Diele, Wohnraum und Loggia als axiale Raumfolge verbunden werden. Befindet man sich in dieser Achse, so sind Raumzusammenhänge und Längendimensionen der Wohnung erfassbar.  

Alle Wohn- und Schlafräume orientieren sich zum ruhigen Park auf der Südseite, Bäder, Küchen und Essplätze zur Straße. In den Dachwohnungen ergeben sich durch die Tonnenform des Hauptdachs und deren Verschneidungen mit Nebentonnen und Gauben schöne Raum- und Lichtverhältnisse.

Der einfache Rhythmus von Schaufensteröffnungen, Fenstern und in  der Fläche liegenden Erkern bestimmt die zweigeschossige Fassade des ruhigen, geschlossenen Baukörpers.