Olympisches Dorf München, Bild 1
Bild: Jan Pautzke
Olympisches Dorf München, Bild 2
Bild: Jan Pautzke
Olympisches Dorf München, Bild 3
Bild: Jan Pautzke
Olympisches Dorf München, Bild 4
Bild: Jan Pautzke
Olympisches Dorf München, Bild 5
Bild: Jan Pautzke
Olympisches Dorf München, Bild 6
Bild: Jan Pautzke
Olympisches Dorf München, Bild 7
Bild: Jan Pautzke

Entstanden in Zusammenarbeit mit Hild und K.

Das neue olympische Dorf und die neuen Parkflächen sollen die berühmte, frei fließende, offene stadträumliche Struktur der vorhandenen olympischen Anlagen aufgreifen und fortsetzen, durch zwei Ansätze:

Das meandrierende Gewässer im Verlauf des Nymphenburg-Biederstein-Kanals wird fortgesetzt, bestimmt den Charakter des „Dorfes“ und grenzt dieses zu den bestehenden Bundeswehrbauten ab.

Es sind einzelne, in sich gestaffelte Häuser in freier Campus-Gruppierung, die die SportlerInnen und später die BewohnerInnen beherbergen. Bewusst ist im inneren Wohnbereich nicht die südlich anschließende Blockrandbebauung aufgegriffen. Sie wird jedoch entlang der Dachauer Straße und dem Mittleren Ring als abschirmender Rand in komplexer Höhenstaffelung fortgeführt.

Der Hauptteil der temporären Einrichtungen für die Winterspiele befindet sich in einem geschwungenen Baukörper mit einer umhüllenden Wand aus Eisblöcken, der Glacier Hall, gelegen an der Olympic Village Plaza am See. Dieses Gebilde suggeriert leidenschaftlich den Anlass „Winterspiele“. Es kann als leichte Holzleimbinderkonstruktion nach den Spielen schnell abgebaut werden.

Die olympischen Funktionen, die sich dazu eigenen, in einem Bürogebäude untergebracht zu werden, befinden sich in der Randbebauung entlang der Dachauer Straße als abschirmender Teil des olympischen Dorfes.

Zugang und Zufahrt zum olympischen Dorf erfolgt über eine Straße, die in Verlängerung der Hessstraße von der Schwere-Reiter-Straße in gerader Führung auf die Glacier Hall zuläuft, dabei die Parkspiralrotunde tangential berührt und gleichzeitig das Mediendorf mit dem olympischen Dorf verbindet.

Diese lange Gerade und die gerade Straßenverbindung von der Hedwig-Dransfeld-Allee zum Spiridon-Louis-Ring in der Achse mit Blickpunkt auf die Spitze des Olympiaberges bilden den gestalterischen Widerpart zu den fließenden Wiesen, Wegen, Obsthainen und Baumgruppen, die den Olympiapark weiterführen und zwischen denen sich die unterschiedlichen Freiflächennutzungen entwickeln können.

Nach den Spielen soll sich in der Terrassierung vor dem See ein Restaurant mit Biergarten als einzige bauliche Anlage im Park ansiedeln.

Die Qualität der Häuser des olympischen Dorfes liegt in ihrer individuellen Gestalt als schindel- oder holzverschalte, gestaffelte Baukörper mit natürlicher Belichtung für alle Räume, mit Wintergärten und Gartenterrasse auf dem niedrigen Teil und Solaranlage auf dem höheren Turm. Aus der dichten Stellung zueinander ergeben sich abwechslungsreiche urbane und dennoch freie grüne Stadträume, die auf den fabelhaften vorhandenen Baumbestand eingehen können.

Nicht zuletzt entsteht das Bild eines architektonischen Gefüges, das alpenländische Assoziationen mit den Austragungsorten Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden auslösen kann.

Die städtebauliche Figur der Gruppierung einzelner Häuser auf diesem "Campus der Nationen" ermöglicht ein lebendiges Nebeneinander der Teilnehmernationen während der Spiele.