Die räumliche Einbindung des Augustinerhofs in das bestehende Straßen- und Wegenetz der Nürnberger Altstadt stellt die eigentliche Herausforderung des Wettbewerbs dar. Eine Durchfahrung des Quartiers in Verlängerung der Tuchergasse erweist sich nicht als sinnvoll, da am Ende zu viel Baugrund verloren geht und eine Straße zur internen Erschließung auch nicht erforderlich ist.

Unser Entwurf sieht daher einen zentralen Platz mit Altstadtproportionen vor, der über eine bedingt befahrbare Fußgängergasse (Anlieferverkehr) in Verlängerung der Tuchergasse mit dem Hauptmarkt in Sichtverbindung steht. Läden und Restaurants sowie Wohnungen säumen und beleben diesen Platz, über den eine weiterführende Gasse als Uferpromenade in Richtung Westen zur Karlstraße führt. Das Hotel ist über den Tagungsbereich an den Platz angeschlossen. Ein Lift verbindet die Tiefgarage direkt mit dem Platz. 

Als dominierendes Gebäude des neuen Augustinerhofs stellt sich das Hotel mit seiner turmartigen Eckbetonung in den großen Freiraum der Augustinerstraße. Über eine Rampe im Bereich des Hoteleingangs an der Ecke Karl- Augustinerstraße wird die 3-geschossige Tiefgarage erschlossen, die über Treppen und Lifte direkt mit dem zentralen Platz im Erdgeschoß verbunden ist. 

Die Architektur stellt sich nicht aufdringlich im Widerspruch zur Altstadt dar, sondern eher verhalten. Vorbildlich erscheinen uns in diesem Zusammenhang die unprätentiösen und zurückhaltenden Bauten der 50er Jahre im Bereich des Augustinerhofes. Alle Neubauten sind verputzt und stehen auf einem Sockel aus Naturstein, der in einigen Fällen auch bis ins 1.Obergeschoss hochgeführt wird.