Diplomatenpark Villa 4

Wohngebäude, Berlin , 2008 bis 2009, realisiert
Der städtebauliche Entwurf von Klaus Theo Brenner aus dem Jahre 2007 sieht eine Straße in Nord-Süd Richtung vor. Sie wird beidseitig mit je fünf Häusern begleitet, die mit respektvollen Abstand voneinander ein großzügiges Ensemble bilden. Jedes der viergeschossigen Gebäude ist als sogenannter "Zweispänner" konzipiert, der oben von einem Staffelgeschoss abgeschlossen wird. Unser Entwurf ist eine Hommage an den großen Wiener Philosophen und Architekten Ludwig Wittgestein, dem es gelang, mit einem einzigen Haus in die Architekturgeschichte einzugehen, das er 1926-28 für seine Schwester Margarethe Stonborough in Wien errichten ließ. Wie bei Wittgenstein werden lediglich auf das äußerste reduzierte Details verwendet: fein abgestufte Fensterleibungen, ein durch horizontale Linien profilierter Fassadensockel und eine zurückhaltende Verwendung von Naturstein am Eingang. Diese selbst auferlegte Beschränkung lässt das Haus allein aus seinen Proportionen heraus wirken. Die Typologie des vornehmen Wohnhauses wird dabei durch den repräsentativen, zweigeschossigen Hauseingang, den großen Maßstab der Fenster und die Vielzahl der Loggien, Balkone und Terrassen ... mehr lesen

Haus Herrlich

Wohnhaus, Karlsruhe , 1977 bis 1980, realisiert
Das Haus Herrlich ist schön an einem steilen Abhang gelegen, der mit Obst-bäumen bestanden ist und sich in die Rheinebene senkt. Bei der Frage, ob sich bei solcher Gunst der Situation ein Haus mehr in den Hang ducken oder ob es mit einem gewissen Selbstbewusstsein in die Landschaft blicken kann, entschieden wir uns für die zweite Haltung.Im Gegensatz zum eher abstrakten Habermas-Haus zeichnet sich dieses Haus durch Gegenständlichkeit aus. Sein Ausdruck beruht auf der Spannung zwischen dem schweren Mauerwerksbaukörper und dem leicht aufgesetzten Stahldach.Dieses Haus ist beeinflusst von den neuen ökologischen Einsichten. Es besitzt Solarzellen auf dem Dach, eine Niedertemperaturheizung, die den Anschluss einer Wärmepumpe ermöglicht, einen Kachelofen, ein weit auskragendes Dach, das die steile Sonne im Sommer abhält und die flache im Winter auf Mauern und Fenster treffen lässt, Bäume vor der Südseite, die dasselbe bewirken, einen Wintergarten im Süden vor den Wohnräumen, 49 cm dickes, gut dämmendes Mauerwerk, Dreischeibenverbundglas bei der großen Wohnraumverglasung. Diese Elemente – fast alle verstehen sich von selbst – bestimmen die Erscheinung des Hauses jedoch nicht dominant, ... mehr lesen

Haus Habermas

Wohnhaus, Starnberg , 1971 bis 1972, realisiert
Gespräche mit dem Bauherrn über das Haus Wittgenstein in Wien waren wichtige Ausgangspunkte für den Entwurfsvorgang. Der Grundriß entwickelt sich innerhalb eines langgestreckten Kubus, der sich an der Südseite eineinhalbgeschossig, an der Nordseite dreigeschossig darstellt. Entlang der Längsachse folgen die verschiedenen Bereiche des Hauses aufeinander. Befindet man sich in der Achse, so sind Raumzusammenhänge und Längendimension des Hauses erfaßbar. Auch die Bibliothek liegt begleitend an dieser ... mehr lesen