Unter Berücksichtigung des geschützten Naturraumes der „Grünen Mitte“ und den zusätzlichen Schutzbereichen im Südwesten und Norden verbleiben auf drei Seiten des Areals unterschiedlich breite Randbereiche, die sich als lineare Baufelder/Bauzonen darstellen. Zusätzliche Randbedingungen wie z.B. Schallimmission beeinflussen die städtebauliche Struktur.

Auf den drei unterschiedlichen Randseiten werden verschiedene Baustrukturen entwickelt, die jedoch in ihrer Grundidee ähnlich funktionieren: als verdichtete Bebauung am äußeren Rand in Form von Geschosswohnungsbau für den Schallschutz Richtung West und Ost sowie im Norden als bauliche Kante bzw. Fassung der Thermometersiedlung, und als kleinteiligere, niedrige Bebauung am Rand der „Grünen Mitte“ in Form von Reihen- und Doppelhäusern sowie flachen Gebäude für die Wohnfolgeeinrichtungen. Unterschiedliche Grade der Abstufung generieren eine differenzierte Dichte und Geschossigkeit entlang der gestreckten Baufelder und Richtung „Grüne Mitte“.

In den nördlichen Bauabschnitten bilden 6-geschossige Gebäude eine baulich-räumliche Fassung für die auf sich bezogenen, offenen Baukörperformen der Thermometersiedlung und schließen in der Höhe vermittelnd an diese an. Die nördliche Blockstruktur ist durch einen mittig kreuzenden Grünzug mit zu erhaltendem Schutzgebiet in einen westlichen und einen östlichen Bereich geteilt.

Den „Auftakt“ der nördlichen Blockstruktur bildet der neue Stadtplatz am S-Bahnhof Lichterfeld Süd. In die Baukanten des Platzes sind zwei 8- und 10- geschossige Hochhäuser eingebettet, die dem Platz einen städtischen Charakter verleihen, aus größerer Entfernung entlang der Straßen- bzw. Parkachsen als „Landmark“ wahrnehmbar sind und einen Höhenbezug zu den Punkthochhäusern der Thermometersiedlung herstellen.

Das Bebauungskonzept sieht vor, die hochwertigen Biotop-Flächen der "Grünen Mitte" weitestgehend zu schonen und zusammenhängend zu bewahren. Alle besonders geschützten Bereiche werden freigehalten und in das Gesamtkonzept integriert.

Der Übergang zwischen der Bebauung und dem Naturschutzraum der „Grüner Mitte“ ist von besonderer Bedeutung. Der Übergangsbereich ist als Landschaftsweg konzipiert, der resultierende Belange beider Teile – Stadt und Landschaft – berücksichtigt und an den das vorhandene Wegenetz der „Grünen Mitte“ anschließt. Es entsteht ein abwechslungsreicher, idyllischer, teilweise wilder Landschaftsweg, der die Weiträumigkeit der Weideflächen für die Bewohner der umliegenden Quartiere erfahrbar und "erlaufbar" macht.