Das Gebäude „La Fontana Due“ befindet sich auf dem Areal des Kammgarnquartiers in Augsburg und ist Teil des Ensembles des revitalisierten Industriegeländes. Westlich des Gebäudes ist das frühere Kesselhaus, das zu einem 4-Sterne-Hotel umgebaut werden soll. Östlich ist das Gebäude von einer neuen, architektonisch anspruchsvollen Wohnbebauung umgeben. Südlich, an der Prinzstraße gelegen, ist ein Wohn- und Geschäftshaus geplant.

Auf dem Gelände ist seit 2011 auch das Staatliche Textil- und Industriemuseum „TIM“, in Betrieb, das sich dank eines interaktiven Museumskonzeptes zu einem Publikumsmagneten entwickelt hat. Mit der Revitalisierung des Areals und den erhaltenen Bestandsbauten wird ein einzigartiges Zeugnis der Architekturgeschichte erhalten und wiederbelebt.

Das bestehende Gebäude „La Fontana Due“ ist Teil dieser Zeitgeschichte und wird mit seiner faszinierenden Industriearchitektur für zukünftige Wohn- und Gewerbenutzungen umgebaut und denkmalgerecht saniert.

Das Gebäude besteht aus einem Altbau aus den Erstellungsjahren 1925 sowie 1945 und wird südöstlich durch einen Neubau ergänzt und städtebaulich komplettiert. Der Altbau ist als eingetragenes Denkmal geschützt. Der industrielle und rhythmische Charakter des Hauses sowie die Höhen und Proportionen des Bestandes sind der gestalterische Leitfaden für die Umbaumaßnahmen.

Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt von Westen, Osten und Norden über die bestehenden und neuen Treppenhäuser, die jeweils mit einem Personenaufzug verbunden sind. Die 1- bis 5-Zimmerwohnungen befinden sich im 1. bis 3. Obergeschoss. Die Wohnungen sind teilweise als Maisonette- Wohnungen über das 2. und 3. Obergeschoss angeordnet. Die Großzügigkeit der Raumbereiche des Bestandes ist in den Wohnungen spürbar. Große Raumhöhen, 2-geschossige Galeriebereiche, Lufträume, und das Wohnen unter den Sheddächern prägen eine Architektur mit Loft-Charakter. Die Wohnungen verfügen größtenteils über Loggien oder Terrassen sowie große Fensterflächen für helle, lichtdurchflutete Wohnräume.

Die Qualität der Fassadengestaltung ist vom bestehenden Industriecharakter geprägt. Großformatige Fenster, eine einzigartige Sheddach-Verglasung und der charakteristische Kammzugputz geben dem Gebäude sein unverwechselbares Aussehen. Der Neubauteil des Gebäudes nimmt die Proportionen und Gestaltungselemente des Bestandes auf und ist mit hoher architektonischer Wertigkeit in die bestehende Gebäudesubstanz integriert.